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Backstreet Girl

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Jennie Hermann:
Backstreet Girl
Projektionsfläche Popstar – Wenn der Fan zum Schriftsteller wird

erschienen: April 2009
219 Seiten, Hardcover, 48 Abbildungen
ISBN 978-3-940213-50-1
[Wissenschaftliche Reihe, Band 4]
Auch als E-Book erhältlich >>

Vorrätig

Beschreibung

Fantum ist eine sonderbare, wunderbare, manchmal erschreckende Sucht, die sich in allen Populärkulturen industrialisierter Gesellschaften findet. Sie führt dazu, dass Menschen sich verändern, sich selbst nicht wieder erkennen, wie besessen reagieren oder sich gar selbst aufgeben. In diesem Buch geht es um Fans von Popstars, die über ihr eigenes Fantum ein Buch geschrieben haben – wie die Autorin einst selbst, deren Fan-Buch “Backstreet Girl” Teil dieser Arbeit ist.


“Ein Buch von einem Fan über die BACKSTREET BOYS in unserer Gazette?! Ja, warum denn nicht?! Über die BACKSTREET BOYS kann man zwar deutlich streiten, ist ja aber eine reine Einstellungssache und somit kaum diskutierbar. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt: Tagebuch, Fantum und Interviews. Erster Teil liest sich wirklich Gänsehaut-mäßig. Wenn man selber Fan von etwas ist, seien es Bands, Musiker oder im Sport, dann kann man richtig mitfiebern, wie nah Jennie ihrem Objekt der Begierde gekommen ist. In diesem Fall ist dies Kevin, eins der Goldkehlchen der BACKSTREET BOYS. Jennie wagt sich mit diesem Buch das erste Mal auf das schriftstellerische Parkett. Was ihr auch sehr gut gelingt, weil sie einen einfach fesseln kann.
Demgegenüber stehen im Abschnitt Fantum die Analysen des Fan-Daseins im Vordergrund. Das komplette Buch wurde zunächst als Diplomarbeit erstellt. Daher auch der wissenschaftliche Schreibstil dieses Teils, der deutlich weniger dramatisch zu lesen ist. Im letzten Teil, den Interviews, werden andere Fan-Autoren befragt, wie und warum sie zum Fan-Autor wurden. Neben weiteren, nicht relevanten, Musik Idolen wie PETER MAFFAY, TAKE THAT und PUR (???!), ist hier nur das Interview mit Christian Gasser interessant zu lesen. Dieser referiert über sein Buch: ” Mein erster Sanyo – Bekenntnisse eines Pop-Besessenen” und seine Vorliebe für Stars wie IGGY POP und deren selbstzerstörerischen Lebensweisen. Daher insgesamt nur eingeschränkt empfehlenswert. Die Tagebuchgeschichte war aber geil! Es erinnerte mich förmlich an meine Starverehrung der SPICE GIRLS.”

Marky in: Pankerknacker


“Bücher über Bands gibt es unzählige, Bücher über Boygroups jedoch nur ganz wenige. Bücher über Boygroups, die wirklich Substanz besitzen und sich mit dem Thema unterhaltsam – und auch noch wissenschaftlich – auseinandersetzen, nur dieses eine. Mir sind zumindest keine anderen bekannt. In ‘Backstreet Girl’ berichtet die Autorin über die erfolgreiche amerikanische Boygroup The Backstreet Boys, die Mitte der 90er Jahre in Deutschland durchstartete, Massenhysterie auslöste und bis dato weltweit 75 Millionen Tonträger verkaufte. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine der üblichen, von Männern verfassten Bandbiographien, wie sie die Regale der Buchhandlungen verstopfen, sondern um ihre eigene weibliche (Fan-)Geschichte, die sie mit dieser Tanz- und Gesangstruppe verbindet und erlebt hat. Sie erzählt, wann, wie und warum der Fan-Virus bei ihr ausgebrochen ist und welche Auswirkungen dieser auf ihr Leben hatte. Eine turbulente, selbstironische Geschichte voller Höhen und Tiefen, Glück und Leid, Hoffen und Bangen, echter Emotionen und vieler Adrenalin-Kicks. Eine Geschichte, wie sie viele andere Mädchen und junge Frauen damals in ähnlicher Form erlebt – und erlitten – haben. Ich konnte mich jedenfalls sehr gut darin wiederfinden, viele besondere Momente der damaligen Zeit waren plötzlich wieder da. Das Besondere ist jedoch, dass die Autorin eine Zeit lang der Band bzw. einem Backstreet Boy (Kevin) besonders nahe war bzw. dies zumindest vermutete. Sie stand nicht nur bei einem Konzert mit ihnen auf der Bühne, sondern erlebte die angesagte Boygroup auch backstage, in Hotels oder auf Aftershow-Partys, reiste ihnen zu Konzerten hinterher und flog sogar bis nach Amerika, um sie bei deren Management zu treffen. Sie war ein Hardcore-Fan, aber kein Groupie. Das Boygroup-Fieber hatte sie wirklich gepackt und viele Jahre nicht mehr losgelassen. Wie die Autorin von der ‘Droge’ Backstreet Boys schließlich loskam, reflektiert die studierte Medienwissenschaftlerin äußerst humorvoll und mit der nötigen kritischen Distanz. Schön ist auch, dass endlich mal eine Frau über ein ganz spezifisches Frauen-Musik-Thema schreibt, zu dem Männer eigentlich keinen bzw. nur einen begrenzten Zugang haben. Boygroups sind und waren ein Mädchen-Populärkultur-Phänomen, das bis heute von der (Musik-)Journaille nicht ernsthaft bearbeitet und aufgearbeitet wird – ‘Backstreet Girl’ ist gerade deshalb auch eine wichtige Veröffentlichung, da es jenen eine Stimme gibt, die man bislang vergessen hat. Und das sind Millionen von Mädchen, die einmal Fans von Boygroups waren und noch immer sind.

Abgerundet wird dieses ganz besondere Buch von zwei weiteren Kapiteln: Zum einen analysiert Jennie Hermann diverse Bücher, die Fans über ihre Lieblingsstars geschrieben haben – eine weitere von der Wissenschaft noch vernachlässigte literarische Gattung. Zum anderen führte sie zahlreiche interessante und tiefgehende Interviews mit bekannten (Popkultur-)Autoren (u. a. Christian Gasser, Kerstin Grether, Frank Schäfer) und befragte sie zu deren Fantum. Ein wichtiges, umfangreiches und verständliches Werk, das sowohl für Fans als auch für wissenschaftlich interessierte Leser zu empfehlen ist.”
Juwa in: www.amazon.de


“Ein sehr persönliches, aber dennoch fundiertes Buch.” Literaturtipp WDR Planet Wissen

Zusätzliche Informationen

Gewicht 775 g
Größe 26,5 × 18,5 cm
Autor

Titel

,

ISBN

978-3-940213-50-1

Erscheinungsjahr

Seitenanzahl

219

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