Beschreibung
Denk’ an deine Tochter, und hast du keine, denk’ an deine Schwester, und hast du keine, denk’ an deine Freundin, deine Frau, deine Mutter, denk’ an einen Menschen, den du über alles liebst. Und jetzt stell’ dir vor, dieser Mensch wäre eingesperrt in einem Zimmer, Tag für Tag, Nacht für Nacht. An den Fenstern wären Gitter, in dem Zimmer gäbe es ein Bett, ein Waschbecken, einen Spiegel, einen Wecker und einen Stuhl. Sonst nichts. Denk’, dass der Mensch weder weiß, wann, noch, ob er überhaupt jemals wieder herauskommen würde. Und dass er jeden Befehl befolgen müsste. Jeden. Ansonsten gäbe es Schläge, Essensentzug. Und am späten Nachmittag, da kämen die Männer. Einer nach dem anderen.
Das schockierende Porträt einer jungen Kolumbianerin, die in Deutschland zur Prostitution gezwungen wird, wird nicht weniger Kontroversen auslösen als das Erstlingswerk des Autors André Pilz (34), “No llores, mi querida – Weine nicht, mein Schatz” (Archiv der Jugendkulturen 2005). Auch dieses Mal geht André Pilz an Grenzen, geht dorthin, wo es weh tut, und schont weder seine Figuren noch seine Leser. Mit seinem unverkennbaren Stil zieht uns “der deutsche Irvine Welsh” auch in “Bataillon d’Amour” in seinen Bann, erzählt abermals eine Geschichte, die brutal, kompromisslos und zugleich zärtlich-poetisch ist.
Empfohlen von der Stiftung Lesen und amnesty international im Rahmen der Kampagne “Wissen gegen Willkür”:
“Bataillon d’Amour beschönigt nichts, lässt nichts offen und ist daher sehr nah an der beklemmenden Wirklichkeit. Es schildert die erschreckende Geschichte einer Kolumbianerin, die in Deutschland zur Prostitution gezwungen wird. Beileibe nichts für schwache Nerven, aber für Leser, die realistische Lektüre zum Lesen suchen, sicher eine gute Wahl.”
“Mechibel ist eine junge Kolumbianerin, die raus will aus ihrem Slum. Dafür, und um ihrer kranken Mutter einen Wunderheiler zu finanzieren, tut sie beinahe alles. Aber Liebe in Zeiten von Internet-Chats kann eine Menge von Missverständnissen auslösen und so landet Mechibel schließlich als Zwangsprostituierte in Deutschland. Die Geschichte wird so packend, so schonungslos mitreißend erzählt, dass ich den Roman einfach nicht mehr weglegen konnte. Mechibel ist Opfer und doch keines, sie hat Lebenswitz – und gerade dieser vermittelte Lebens- und Überlebenswitz ist es, der das Buch für mich zu einem der besten deutschsprachigen Romane der letzten Jahre macht. Verrückt, dass der Roman in einem derart kleinen Verlag erschienen ist – mit der entsprechenden Werbung wäre es sicher auf allen Bestseller-Listen.”
Krimi-Autorin Eva Rossmann, in: diestadtspionin.at
“Ich habe den Roman in zwei Tagen gelesen, dafür sogar die Arbeit und meine Katze vernachlässigt. Weil “Bataillon d’Amour” so spannend ist. Und leicht zu lesen. “Lange, verschachtelte Sätze, die haben mich immer schon genervt. Ich lese zwar auch mal gerne Javier Marias oder Salman Rushdie, aber wenn ich das zu oft tu, habe ich das Gefühl, in meinem Hirn würden Knoten entstehen.” Trotz des flüssigen Stils ist “Bataillon d’Amour” alles andere als ein leichtes Buch. Phasenweise ist es ein Höllentrip. Eine Reise ans Ende der Nacht. “Ich schreibe keine Wohlfühlliteratur”, sagt André Pilz.
Eine Kurzkritik und ein Buchauszug finden sich hier:
www.liebeundgewalt.blogspot.de
LeserInnenstimmen auf www.amazon.de:
“Es fällt einem schwer zu glauben, dass es im Jahre 2007 in Deutschland (Sex-)Sklaven gibt. Das Buch macht einem deutlich, wie gerne man die Wirklichkeit verdrängt. B A T A I L L O N D’ A M O U R ist bestimmt eines der eindringlichsten Bücher, das ich je gelesen habe.” King Kurt Psychobilly
“Romane wie die von Pilz üben auf junge Leser nur aus einem Grund eine Faszination aus: Sie sind extrem gewalttätig, die Sprache ist ordinär, die Hauptcharaktere sind kaputte Typen, denen man im wirklichen Leben besser aus dem Weg geht.” Dr. Herbst (“Leseberater”)
“Pilz schreibt ohne Rücksicht auf Verluste, und das ist bei solchen Themen auch gut so. Er zeigt die Wirklichkeit, so wie sie ist. Die Sprache bleibt ungeschliffen, ordinär, hart, die Dialoge sind klasse. Das Tempo ist so atemberaubend, dass man hin und wieder das Teil zur Seite legen muss, um durchzuatmen. Kaum ein Top-10-Thriller derzeit vermag einen so zu fesseln wie ‘Bataillon’. Unbedingt lesen.”Maurice Stauffer
Weitere Informationen über den Autor: http://liebeundgewalt.blogspot.com