Beschreibung
Aus dem Vorwort zur Neuauflage:
Die Böhsen Onkelz sind zurück.
Obwohl sie sich selbst schon mit Songs und in diversen Interviews von ihren Fans verabschiedet hatten, die Auflösung der Band 2005 durchaus konfliktträchtig stattfand, alle vier längst Solo-Projekte am Start hatten, verkündeten sie im Februar 2014 mysteriös zunächst auf ihrer Homepage und via YouTube „Nichts ist für die Ewigkeit“ und, als die Gerüchte hoch genug gekocht waren:
„Wir gehen zurück auf Los! Abschied wird Aufbruch!Wir hauchen den Onkelz 2014 wieder Leben ein! “
In einer perfekten Kampagne wurde zunächst ein einziges Comeback-Konzert für den 20. Juni angekündigt, als das binnen einer Stunde ausverkauft war, ein zweites für den Tag darauf, als auch das ebenso schnell ausverkauft war und die Tickets bereits (illegal) für bis zu 1.000 Euro gehandelt wurden, weitere Auftritte in naher Zukunft.
Wenn nun auch noch neue Tonträger folgen, dürfte klar sein: Die Böhsen Onkelz werden 2014 die erfolgreichste deutsche Band sein, weit vor ihren „Erzrivalen“ Tote Hosen und die Ärzte und allen anderen. Und die Echo-Preisjury wird dann wählen dürfen, ob sie den ersten Preis an Frei. Wild oder die Böhsen Onkelz vergibt …
Die Zeiten, in denen man als Onkelz-Fan „nur wenige Freunde“ hatte und die Band sich nichts sehnlicher wünschte, als wenigstens in ihrem Heimatsender HR3 gespielt zu werden, sind definitiv vorbei. Anders als zu Beginn ihrer Karriere sind die Onkelz heute Popstars, über die nicht (nur) Fanzines und Fachjournalisten berichten, sondern VIP- und Promi-ExpertInnen. Was die Qualität der „Berichterstattung“ nicht unbedingt verbessert hat.
Ein aktuelles Beispiel – SAT1-Frühstücksfernsehen vom Februar 2014 – und die Reaktionen zahlreicher Fans darauf habe ich in einem neuen abschließenden Kapitel zur Neuauflage dieses Buches dokumentiert.
Ansonsten habe ich den Hauptteil des Buches kaum verändert, lediglich Fehler korrigiert und gelegentlich Informationen aktualisiert.
Allerdings findet sich der Anhang nun nicht mehr in der Druckausgabe, sondern nur noch im E-Book. Letztendlich lesen auf mehr als 100 Seiten zusammengestellte Listen sämtlicher Veröffentlichungen, Bootlegs und Counterfeits etc. doch nur wenige Nerds wie du und ich, und diese haben nun immer noch die Möglichkeit dazu, dies in der elektronischen Version zu tun, die dazu ohnehin besser geeignet ist, wenn man mit solchen Tabellen auch noch arbeiten, sie vielleicht persönlich aktualisieren oder kommentieren will.
Zu diesem Zweck wurde das E-Book komplett neu gestaltet. Und:
Es kostet statt 13,99 nur noch 9,99 Euro.
Und bei der Hardcover-Ausgabe sind wir durch die Seitenzahlreduzierung auch um eine Preiserhöhung herumgekommen.
Nun wünsche ich jedenfalls viel Vergnügen und vielleicht sogar neue Erkenntnisse und weniger Vorurteile auf allen Seiten!
Klaus Farin
Die vier Musiker der Frankfurter Band Böhse Onkelz haben in ihrer bald 35-jährigen Karriere gewaltige Identitäts- und Image-Wandlungen vollzogen: von der bedeutendsten Kultband der Skinhead- und Hooligan-Szene zur erfolgreichsten deutschen Rock-Band. Und ihre Fans? Gingen sie diesen Weg mit? Was verkörpern die Böhsen Onkelz heute für ihre Fans? Eine spannende Frage, zumal bei einer Band, mit deren Texten und Biographie sich Hunderttausende von Fans so hochgradig identifizieren wie bei keiner zweiten.
Folgende Rezensionen beziehen sich teilweise auf ältere Auflagen.
“In zwanzig Jahren sind die Onkelz ein Mythos wie die Beatles.”
“Das Leben, das scheiß doofe Leben, ist manchmal so aussichtslos, so einsam, so kalt und hässlich. Als Onkelz-Fan weiß man, dass es irgendwo jemanden gibt, dem es auch schlecht, sauschlecht ging. Und dieser Mensch hat die Gabe, Texte darüber zu schreiben und es ‘rauszuschreien. Und das tut verdammt gut!”
Jenny (22)
“Ein sehr gutes Buch. Von einem sehr guten Autor, der sich als einer der wenigen ernsthaft mit Jugendkulturen auseinandersetzt und über Themen schreibt, die er für wichtig hält.
Alles in allem finde ich das Buch sehr gelungen und denke, dass es für Onkelz-Fans fast eine Pflichtlektüre ist, aber auch für Nicht-Fans interessante Einblicke in das Leben der Fans bringt.”
Trisa, www.ciao.de
“Natürlich könnte man Farin vorwerfen, sich mit seinem soeben erschienenen Buch als Trittbrettfahrer der Veröffentlichungswelle im Bereich harter deutscher Rockmusik zu betätigen. Doch erstens ist das beim Initiator des bundesweit einzigartigen Archiv der Jugendkulturen nicht zu vermuten, zum zweiten unterscheidet sich das Buch durch zurückhaltenden Stil, sichere Quellenangaben und Übersichtlichkeit von dem Großteil der eben angesprochenen Druckerzeugnisse. Gewöhnungsbedürftig ist zunächst die vom Konzept des Autors beeinflusste Gestaltung. Während ungeradseitig eine auf das Wesentliche beschränkte Biographie von Deutschlands umstrittenster Rockband zu finden ist, lauert geradseitig das, was sich als das Interessantere herausstellt: eine gewaltige Menge an Statements von Onkelzfans. Für den historisch ausgerichteten Farin-Blick spricht dabei die Trennung von Westfans und Ostfans. Auch exotisch anmutende Statements gibt’s zu lesen, so dass vom linken christlichen Onkelianer oder das von der die Nationalzeitung lesenden nicht mehr so rechten, eher so mittellinken Hausfrau. Fazit: Für Leser, die es mögen, selbst zu denken, ist dieses Buch eine spannende und im Endeffekt sehr lohnende Lektüre. Pflichtexemplare sollten sich alle diejenigen besorgen, die hauptberuflich Jugendarbeit betreiben; inklusive konfirmandenunterrichtende Pfarrer, die hier viel Wertvolles zu den Themen “Vorurteil”, “Wandlungsfähigkeit” und “persönliches Zeugnis ablegen” finden werden. Wie wär’s, unter Zuhilfenahme dieses Buches einmal eine Unterrichtsstunde unter dem Titel “vom Saulus zum Paulus” vorzubereiten?
CrossOver (das christliche Musikmagazin) Nr. 14
“Von der Band-Geschichte bis zu den O-Tönen der Onkelz-Fans ist das Buch eine einzige Werbung für die Böhsen Onkelz, ein Buch, das die Band problemlos auf ihren Touren neben anderen Merchandise-Artikeln verkaufen kann, würden ihre Fans denn Bücher lesen. Die hier wiedergegebenen Aussagen der Fans (“Die Onkelz sind für mich Arbeitermusik”, “Ich bin links, bin Christ und Onkelz-Fan”, “Die Onkelz sind die Band der kleinen Leute und sozial Schwachen”) werden wohl künftig auch die Presseinfos des Labels schmücken – für niemand anderen nämlich als die Band und deren Manager ist dieses Buch geschrieben worden.”
Martin Büsser in: junge Welt
“Ein packendes Buch, in dem der deutsche Jugendkulturexperte in der von ihm gewohnt kompetenten und zugleich unterhaltsamen Art das Phänomen Böhse Onkelz beleuchtet. Eine Lektüre, die mit Insider-Wissen und hohem Informationsgehalt überzeugt und gerade durch das ständige Oszillieren von Hard Facts und unterhaltsamen Stories zudem durchgängig spannend ist.”
Beate Großegger in: Tracts 4/2000, hrsg. vom Österreichischen Institut für Jugendforschung
“Dieses Buch ist der totale Wahnsinn und für jeden Onkelz-Fan ein Muß!”
Glumanda2000 in amazon.de
“An der Frankfurter Rockband schieden sich jahrelang die Geister: umstritten und erfolgreich wie keine andere deutsche Gruppe. Der renommierte Autor analysiert akribisch und um Objektivität bemüht das Onkelz-“Fanomen”, lässt ausgiebig auch die Fans zu Wort kommen. Ein aufschlussreiches Buch, das tiefe Einblicke in die Seelenwelten meist verzagter junger Leute bietet, plus umfangreichem Anhang zur Bandgeschichte.”
Roland Schmitt in: ekz-Informationsdienst