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Ein Lied mehr zur Lage der Nation [E-Book]

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Sebastian Peters:

Ein Lied mehr zur Lage der Nation
Politische Inhalte in deutschsprachigen Popsongs

März 2010, 88 farbige Abbildungen

ISBN PDF: 978-3-943612-45-5

ISBN eBook: 978-3-940213-81-5

Achtung: Kein Printerzeugnis, sie bekommen ein PDF (418 Seiten) und eine ePub Datei zum download!

Auch als Buch erhältlich >>

Beschreibung

Dissertation im Fachbereich Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen
Popmusik ist ein Seismograph ihrer Zeit – und damit immer auch politisch, selbst da (oder gerade dann), wenn sie nicht politisch sein will. Sebastian Peters analysiert das Verhältnis von Popmusik und “Zeitgeist” anhand einer wahren Fülle von Beispielen – von den “unpolitischen” Schlagern der Nazi- Zeit und der folgenden sehnsuchtsvollen Wirtschaftswunderjahre über die Rock-Rebellion der Sechziger bis zum “Diskurs-Pop” der Hamburger Schule und dem Sound der Wiedervereinigung.

“Der Autor spannt einen weiten Bogen von den Schlagern der Kriegszeit bis hin zum ‘Diskurs-Pop’ der Hamburger Schule mit Bands wie Tocotronic oder Blumfeld. Anhand einer Fülle von Beispielen zeichnet Peters ein nahezu vollständiges Bild der deutschsprachigen Popmusik bis zur Jahrtausendwende und liefert dabei fast nebenbei einige spannende Aspekte zur Kulturgeschichte Deutschlands von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart.”
WDR 3, Resonanzen

“Wer sich für die Geschichte des Pop interessiert, findet hier wunderbaren Stoff zum Schmökern. Warum standen die Deutschen in den Sechzigern auf Heimweh-Schmonzetten a la Freddy Quinn? Was sagt Markus, der immer nur Spaß wollte, über die Lage der Nation im Jahr 1982, als Nicole ein bisschen Frieden wollte? Und wo liegt denn nun genau die politische Dimension der Love Parade? Hier geht einem so manches Licht auf, und einen Crashkurs in Pophistorie kriegt man gleich noch mitgeliefert.” Mainpost

Endlich gibt es das Buch, das dokumentiert, wie stark Popmusik uns bewegt.
“Popmusik, sagt Sebastian Peters, haucht dem Zeitgeist Leben ein. Das klingt zunächst mal nach Romantik, was soll ein Liedchen denn schon bewirken. Aber dann blättert man in diesem 400-Seiten-Werk, das nichts weniger ist als eine deutsche Kulturgeschichte seit 1940, und man erlebt die Jahrzehnte anhand von Songtiteln noch einmal: die 50er Jahre mit ihrer beschwichtigenden Schlagermusik und Freddy Quinn, die 60er mit Franz-Josef Degenhardt als Dekade der Subversion, die 70er, in der das populäre Lied bei aller Diskogefügigkeit sozialen Themen Gehör verschaffte (“Unter dem Pflaster liegt der Strand” von Schneewittchen), und die 90er, in denen die Sänger “ich” zu sagen lernten (“Ich – wie es wirklich war” von Blumfeld). Das Buch ist die Doktorarbeit des Literaturwissenschaftlers an der Uni Duisburg/Essen, aber es drückt kein akademischer Ballast. Im Gegenteil: Der Verlag, das Archiv der Jugendkulturen, hat es lesefreundlich eingerichtet, Künstlernamen sind rot abgesetzt, Zitate aus Songs und aus Quellen in Grün. Wichtige Plattencover werden abgebildet und liefern die Optik zur Musik, Fußnoten wurden in die Randspalten verlegt.
Wie verblüffend Peters’ Ergebnisse sind, zeigt etwa der Blick ins Jahr der Wiedervereinigung. Die Hitparade Westdeutschlands dokumentiert die Jubelstimmung: ‘Verdammt ich lieb’ dich’ von Matthias Reim steht dort auf dem ersten Platz – seit Jahren das erste deutschsprachige Stück auf der Spitzenposition. “Ganz anders sieht die Wahrnehmung der Wiedervereinigung in der DDR aus”, schreibt Peters. “In der für das Jahr 1990 noch isoliert ausgewiesenen Hitparade ist das Lied ‘Wohin?’ der Gruppe Rockhaus Spitzenreiter der Charts.” So einfach lässt sich die Skepsis beschreiben, die viele Ostbürger zu jener Zeit verspürten.”
Philipp Holstein, in: Rheinische Post

Buch des Monats
“Mit einem für einen Akademiker erstaunlich lockeren Schreibstil lockt Peters den Leser auf eine Reise durch die 60-jährige Musikgeschichte in Ost und West. Der Erfolg der Musik der schönen, heilen Welt in den Fünfzigern, Rock’n’Roll und Aufbegehren und dann der Beginn der ‘neuen Ungemütlichkeit’ mit den Liedermachern werden durch weitsichtige Recherchen plastisch erläutert. Dann geht es zur Sache – die Liedermacher, die Bands Ihre Kinder, Ton Steine Scherben (sogar Schneewittchen werden erwähnt!) sowie Floh de Cologne und die Scheidung der Jugendkultur 1977 in zwei Lager. D. h. Punk- und Liedermacher-Hörer auf der einen und hedonistische Besäuselungs-Konsumenten auf der anderen Seite, wurden bisher noch nie so klar strukturiert und fundiert erläutert. Peters zeigt die wichtigen gesellschaftlichen Funktionen des Polit-Pops, der seine Wirkung oft versteckt entfaltet, kritisiert dagegen viele vermeintlich politischen Songs, die Missstände nur oberflächlich thematisieren. Mit den Neunzigern und der Hamburger Schule endet ein Buch (tolle Cover-Abbildungen!), das so manche Einsicht garantiert und den Musikhörer erst mal im eigenen Ländle auf die Suche gehen lässt, anstatt dem ewigen Trend zu folgen und vor dem Dylan-Altar auf die Knie zu fallen.”
Alan Tepper, in: eclipsed

Honi, Gorbi und die Schlager ihrer Epoche
Die ultimative Geschichte der Popmusik in Deutschland ab 1940 ist geschrieben. Umfassend, brillant, gut lesbar, spannend. Ein junger Literaturwissenschaftler hat hier eine Dissertation vorgelegt, die jedweden wissenschaftlichen Dünkel abgestreift hat und sprachlich klar Wissen bündelt, die sich nicht in reiner Aufzählung verliert, die immer den Überblick behält. Sebastian Peters beschreibt Pop-Musik und die zugehörige jeweilige Jugendkultur zwar immer mit Bezug zu gesellschaftlichen Entwicklungen, verbirgt aber eventuelle ideologische Tendenzen und persönliche Vorlieben unter einem geschliffenen soziologischen Vokabular, das nie aufdringlich wird. Für seinen Doktorvater und für Leser, die tiefer einsteigen wollen, hat Peters einen theoretischen Teil vorangestellt. Aber auch hier versucht er, das soziologische Fachchinesisch zu unterlaufen. So wählt er für einen Abschnitt der mit dem Satz “Pop affimiert subversiv” beginnt, die Überschrift “Pop sagt ja und nein”, was den Einstieg einfach netter gestaltet und dem Verstehen bequeme Türen öffnet.

Kundig und lesbar
Die eigentliche Popmusikgeschichte hat es dann beim Leser naturgemäß leicht, da die meisten Schlager und Bands ja bekannt sind. Selbst viele der erwähnten Schlager der 1940er und 1950er Jahre sind noch in unserer Alltagskultur präsent: Spannend werden ihre vertrauten Texte in größere historische Zusammenhänge eingebunden. Die Kapitel zum Jahr 1989 etwa könnten sehr gut in einem Geschichts-Schulbuch Platz finden, so verständlich und kompetent finden David Hasselhoff und die Scorpions Platz neben Honecker und Gorbatschow.
Peters hat mit seinem Verlag eine großzügige Textgestaltung gefunden. Mit verschiedenen drucktechnischen Elementen springen dem Leser die Fakten geradezu in die Augen. Band- und Interpretennamen sind in rot, Zitate – auch Liedtexte – in grün, Liedtitel in dunkelrot gedruckt. Verweise auf Sekundärliteratur und die für eine wissenschaftliche Qualifikationsarbeit unvermeidlichen Fußnoten sind an den Seitenrand gerückt, einige Cover der beschriebenen Tonträger sind bunt im Textverlauf abgedruckt. Die minutiös chronologische Struktur des historischen Teils macht Register der Bands und Albumtitel überflüssig. So erhält man für relativ kleines Geld ein optisch wie inhaltlich gewichtiges Opus.
Katharina Hofmann in: Thüringische Landeszeitung

Zusätzliche Informationen

Autor

Titel

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ISBN

978-3-940213-81-5, 978-3-943612-45-5

Erscheinungsjahr

Seitenanzahl

88