Beschreibung
Eine illusionslose Großreportage über die rivalisierenden Gangs der zweiten Migrantengeneration, rechte und linke Skinheads und Neonazis, politisierte Autonome und unpolitische Hooligans, die Strategien von Polizei und Sozialarbeit und über die haarsträubende Hilflosigkeit der Politik. Das inzwischen zu einem modernen Klassiker gewordene Buch erschien erstmals 1991 im Rotbuch Verlag, war lange Jahre vergriffen und nur über Ebay und Antiquariate zu teils horrenden Summen zu bekommen und wird nun im Originaltext von 1991 wiederveröffentlicht – ergänzt um ein ausführliches, analytisches Nachwort „20 Jahre danach“.
„Sie durchkämmten die Jugendmilieus, suchten die Cliquen und Gangs von Skins, Punks, Antifa-Kämpfern und marginalisierten Migranten auf. Klaus Farin und Eberhard Seidel menetekelten einen ‘Krieg in den Städten‘, indem sie Verweigerung, Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft als gesellschaftliche Symptome eines zerbröselnden Sozialstaats beschrieben. Das war 1991 – kurz nach der Wende in der DDR und der Deutschen, der europäischen Einheit, als Reformen neoliberal begründet und organisiert wurden, wo Politik und Wirtschaft Freiheit sagten und Enthemmung meinten. Über zwanzig Jahre danach ist das einstige Kultbuch des Rotbuch-Verlages – ergänzt durch ein aktuelles Nachwort der Autoren – jetzt wiederaufgelegt worden. Es zeigt, wie hellsichtig die damaligen Analysen waren. Gut für das Buch, weniger gut für die Gesellschaft, von der es erzählt.“
Deutschlandradio
“Dieses Buch ist ein Erlebnis.”
Michael Gerth in: Dresdner
“Mit jeder Zeile geraten lieb gewordene Denkmuster durcheinander. ‘Krieg in den Städten’ lässt die ‘Kids’ in zahlreichen Interviews nicht das erzählen, was Autoren oder Publikum hören wollen, sondern das, was sie zu erzählen haben. ‘Krieg in den Städten’ ist mit Sicherheit kein Buch für Denkfaule.”
Jochen Siemer in: Drucksache
“Ein Buch, das keine Sensationsberichte, sondern aus der intimen Kenntnis der Szene einen Schlüssel zum Verstehen der Ereignisse liefert. Es gibt derzeit kein besseres Buch über Jugendgangs.”
Reiner Scholz in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt
„… ein Kultbuch, das diesen Status auch verdient.“
blick nach rechts
„… ein Buch, das aneckt, das so recht in keine Schublade passen will – und das gerade deshalb so lebendig und authentisch ist. Ein schnelles, ein aggressives Buch, das die vertrauten Erklärungsansätze so mancher Pädagogen und Sozialarbeiter über den Haufen werfen will. Unbedingt lesenswert.“
Radio Bremen
„Erstaunlicherweise können die beiden schreiben, obwohl sie Deutsche sind.“
ORF