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Spunk [E-Book]

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Gabriel S. Moses:
Spunk
Eine Graphic Novel

März 2010

ISBN E-Book: 978-3-940213-83-9
ISBN PDF: 978-3-943612-47-9

Auch als Buch mit CD erhältlich >>

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Beschreibung

“J war ein Punk. J war so fucking Punk, dass sie dir in jeder Menschenmenge sofort aufgefallen wäre. Ich denke, was ich zu sagen versuche, ist: J hatte Style!
Als ich sie zum ersten Mal sah, nahm ich auch zum ersten Mal meine Kamera zu einem Konzert mit. Sie lächelte niemals in die Kamera. Sie sagte auch nicht viel, also ging ich davon aus, dass sie es einfach wusste. Und als wir dann endlich miteinander ins Gespräch kamen, nur sie und ich, tranken wir nur ein Bier zusammen. Aber es wurde dann doch noch richtig emotional. Wir kamen auch gleich zum Punkt – und redeten über den Sternenhimmel.”
Gabriel S. Moses ist Musiker, Schriftsteller, Illustrator und Designer. Geboren wurde er 1982 in Jerusalem. Seine ganze Jugend verbrachte er in einem eingeschlafenen Vorort namens Macabim, der genau auf der grünen Grenze zwischen arabischen Dörfern und der größeren israelischen Stadt Modi’in liegt. Also vergingen seine Jahre, indem er auf einer Bank im Zentrum der Stadt saß und die Autos an sich vorbeifahren sah, die Musik seiner Lieblingsbands hörte, hoffnungslos politische Themen mied und bei sich dachte: “Funny place Israel”. Seine Geschichten handeln von Vorstadt-Jugendlichen, die genau dieselben Gedanken haben. Heute lebt er in Berlin zusammen mit seiner Freundin und einem Hund.


“Spunk” ist eine Sammlung von Erinnerungen und Notizen über ein Mädchen mit Namen JJ. Diese stammen direkt zum größten Teil von JJs Myspace-Seite. Du kannst auf JJs Myspace-Seite gehen und zu ihrem Gedenken einen Kommentar hinterlassen. Geh’ einfach auf www.myspace.com/j-spunk … und schreibe was für sie!


“In Moses’ Punkszene gibt es keine Irokesenschnitte und auch keine obligatorischen Bierdosen, die sich Jugendliche an ihren Schädeln eindrücken. Es sind Skater-Punks der Nullerjahre, die sich ärgern, dass Blink182 tatsächlich kommerziell geworden sind, die Emo-Kids hassen und nicht recht wissen, ob man Myspace nun cool oder doof finden soll. Erzählerisch als auch stilistisch sehr erfrischend.”

Sebastian Leber, in: Der Tagesspiegel.


„SPUNK ist weniger eine Graphic Novel im herkömmlichen Sinne als vielmehr „ein ausgesprochen verwirrender und desinformativer Fashion-Katalog ohne sichtbare Etiketten und Preise“ – um es einmal mit den eigenen Worten des 28 Jahre jungen Künstlers Gabriel Moses auszudrücken. In einer verrückten Mischung aus Zeichnungen, Pseudo-Fotografien, Photoshop-Eskapaden, Blog-Einträgen, Songtexten und einem munteren Durcheinander an Schrifttypen zelebriert er die Grundhaltung der Punk-Ideologie, upgedated für eine Generation, die Johnny Rotten nur noch als Opa kennt, der in „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ auftritt. Moses schert sich genauso wenig um eine Geschichte wie die erste Punk-Generation 1977 um virtuoses Musizieren. Viel wichtiger ist hier die Form, der Versuch, eine Haltung in explosive Bilder zu gießen, die dem konservativen Denken der Gesellschaft unverhohlen den Finger zeigt. Das gelingt Moses teilweise sehr gut, wenn Songtexte sich z. B. im Bildhintergrund über Seiten hinweg durchziehen und wie ein Soundtrack zu den Erlebnissen seiner Protagonisten wirken. Oder durch Bilder, die wie fotografische Schnappschüsse aussehen, gleichzeitig realistisch und abstrakt, durch eine monochrome schwarz/weiß/violette Farbgebung und wabernde Unschärfen. Oft hat man beim Lesen das Gefühl, den dargestellten Figuren sehr nah zu sein – wenn B und JJ zusammen saufen und Drogen konsumieren, gerät ihre Welt zu verschwommenen, ausschnitthaften Panels, die das rauschhafte Delirium gekonnt zum Ausdruck bringen. Hierbei geht Moses sehr weit – manchmal zu weit – so dass man hin und wieder echte Schwierigkeiten hat, den Bildinhalt zu erkennen. Der Autor spielt mit solchen kleinen, unbequemen Einfällen, versucht die Emotionen seiner Hauptfiguren nicht narrativ zu transportieren, sondern über Bilder, die manchmal chaotisch, vollgestopft, überladen, dann wieder leer, minimalisiert, spartanisch sind – eine schlichte Flatline auf einem weißen Hintergrund oder nichts als einzelne Sprechblasen. Moses kreiert so etwas wie visuelle Aphorismen und unterfüttert diese mit einer unbändigen Lust an Typographie; so dehnt SPUNK die Möglichkeiten des Mediums auf eine Art und Weise aus, die an William S. Burroughs cut-up-Technik erinnert oder an die inner space Experimente britischer New-Wave-Romane wie „Barfuss im Kopf“ von Brian W. Aldiss. Moses setzt seine formalen Experimente geschickt ein, um auszudrücken, was der Begriff „Punk“ heute bedeuten kann – im Zeitalter des Internets, im Schatten von online-communities und sozialen Netzwerken. Er gibt ein Gefühl dafür wieder, dass Punk nicht mehr das ist, was es mal war, dass Punk aber immer noch da ist, dass Punk die Entwicklung des Mainstreams und der Popkultur beeinflusst hat und dass Punk etwas Unbequemes ist (oder sein sollte); was manchmal schwerfällt zu glauben, wenn man Bands wie Green Day sieht, die heutzutage Stadien füllen. Fazit: Eine ungewöhnliche Graphic Novel, die widerspenstig und schön zugleich ist und den fiebrigen Blick in eine Welt eröffnet, die man hierzulande kaum kennt.”

www.splashcomics.de


“‘Spunk’ hebt sich von anderen Graphic Novels ab, mit ‘Spunk’ hat Moses etwas Neuartiges geschaffen. Zum einen liegt das an der ungewöhnlichen Darstellungsweise der Geschichte, den visuell dargestellten Toneffekten, durch die ein Eindruck von der Punkmusik vermittelt wird, den nicht chronologisch, sondern eher assoziativ angeordneten Bilderfolgen. Was ‘Spunk’ außerdem auszeichnet, ist die Intermedialität. Gabriel S. Moses hat zu seinem Buch eine MySpace-Seite entworfen, die vorgibt, von der Romanfigur B. im Gedenken an JJ eingerichtet worden zu sein. Auf der Seite finden sich mehrere Blog-Einträge und Bilder, außerdem können Freunde von JJ Kommentare hinterlassen. Hinzu kommt, dass ‘Spunk’ auch noch eine CD beigelegt ist mit verschiedenen israelischen Bands aus dem Punk- und Hardcore-Bereich, die dem deutschen Publikum einen Eindruck von der vielfältigen Jugendkultur in Israel vermitteln soll.”

Stefanie Neumeister in: Jüdische Zeitung


“Der 1982 geborene und jetzt in Berlin lebende Autor erzählt die Geschichte von der Liebe des Erzählers B. zu der 15-jährigen JJ. Eine Liebesgeschichte? – Wie spießig! Wie passt das mit Punk zusammen? Es passt, weil hinter dieser Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen der Punk als jugendkulturelles Phänomen zu Tage tritt und dessen Lebensgefühl eingefangen wird. JJ ist die Personifizierung und B.s Idealbild dieser Kultur – leider, und das ist das Tragische daran, stellen sich Ideal und Realität nicht als deckungsgleich heraus. Deswegen ist es nicht nur die Geschichte von der tragischen Liebe zweier Menschen, sondern auch die Geschichte von der Liebe zur Jugend, vom „Dagegen-sein“, die Geschichte von der Liebe zum Punk als Ideal und der Enttäuschung durch die Realität. An manchen Stellen vielleicht ein bisschen sentimental, aber nie kitschig. Das Gabriel S. Moses das noch sehr junge Genre der Graphic Novel gewählt hat, liegt für ihn als studiertem Grafikdesigner nahe. Obwohl er sie als solche bezeichnet, ist ‘Spunk’ keine Graphic Novel mehr, nein, kaum dass sich die Graphic Novel als anspruchsvolle Comic-Literatur etabliert hat, sprengt Moses sie schon wieder: ‘Spunk’ sind 128 mehr oder weniger zusammenhängend designte Seiten, jede Seite ein eigenes graphisches Kunstwerk, die die Geschichte erzählen. Der Text ist als grafischer Teil in die Bilder als jugendsprachlicher Mono- oder Dialog eingearbeitet und das, was normalerweise in Beschreibungen dargestellt werden müsste, setzt Moses in Zeichnungen von hoher atmosphärischer Dichte um. Diese Zeichnungen geben aber nicht nur die Umgebung der Handlung wieder, sie fordern den Betrachter, sie müssen ‘gelesen’ und interpretiert werden. Sie machen ‘Spunk’ nicht nur inhaltlich zu einer durchaus anspruchsvollen Lektüre. An ihnen merkt man, warum Moses, wie er im beigefügten Interview erzählt, 5 Jahre an der Novel und teilweise stundenlang an Einzelheiten der Zeichnungen gearbeitet hat. Sie sind die Stärke des Buches, in ihnen fasst der Autor und Zeichner das, was mit Worten nur schwer wiedergegeben werden kann: das Gefühl des Punk. Moses zeigt mit dem Buch seine eigene Definition des diffusen Begriffs ‘Punk’: ‘ein anständiges Durcheinander’. Genau das ist ‘Spunk’. Eine gelungene künstlerische Auseinandersetzung mit dem Jugendphänomen Punk. Damit wird Punk, der ja von einem Künstler erfunden wurde, greifbarer als in verkopften wissenschaftlichen Untersuchungen. Und somit für jeden, der meint, einen Funken Punk im Herzen zu tragen glaubt, genau das Richtige. Daher gilt auch nach McLarens Tod, solange es Leute wie Gabriel S. Moses gibt: ‘Punk´s not dead’.”

Simon Winterhalder in: Blicklicht


“Ein visuell bemerkenswertes Buch.” Münchner Merkur


LINKS:

ARTWORK – www.gabsmoses.com

DESIGN – www.gabsm.co.nr

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Zusätzliche Informationen

Autor

Titel

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ISBN

978-3-940213-83-9, 978-3-943612-47-9

Erscheinungsjahr

Seitenanzahl

120