Beschreibung
André Pilz, Jahrgang 1972, hält sich mit diversen Jobs über Wasser und ist Gitarrist einer Oi!-Punkband. Wenn André Pilz über den Skinhead “way of life”, über Gewalt im Stadion, Stress mit Einwanderergangs oder Neonazis in der Szene schreibt, weiß er, worüber er spricht.
“Ein Leben lang der letzte Dreck. Ein Leben lang haben sie mich geschlagen und gedemütigt, und ich habe es regungslos hingenommen. Ein artiger, braver Junge. Doch irgendwann war irgendein Schlag zu viel, und ich habe begonnen, mit meinen Augen zu sehen, mit meinen Ohren zu hören, und meinen Verstand gebraucht. Ich habe gelernt. Und mir den Kopf geschoren und Euch den Krieg erklärt.”
Aber “No llores, mi querida– Weine nicht, mein Schatz” ist keine verkappte Autobiographie, kein Tagebuch, sondern ein erstklassiges, bis zur letzten Zeile superspannendes Stück Literatur.
“Gewalt ist die einzige Form von Achtung, die wir von Euch erzwingen können. Gewalt ist in Eurem Spiel nicht erlaubt, jedenfalls nicht die, die die Leute beim Einkaufen oder Spaß haben stören könnte. Aber wir, wir lieben sie. Nur die Gewalt auf der Straße und im Stadion schafft es, uns für kurze Zeit über Euch zu stellen. In dem Moment, wo es knallt, da spüren wir Eure Angst. Vor uns, den Glatzköpfen.”
Das Buch wurde inzwischen vom Deutschen Theater Berlin erstmals auf die Bühne gebracht. Die Premiere am 15. September hat zum Teil heftige Reaktionen und ein starkes Medienecho ausgelöst (siehe auch André Pilz Blog: http://liebeundgewalt.blogspot.com.
Aufgrund der großen Publikumsresonanz haben das Deutsche Theater und das Archiv der Jugendkulturen soeben den Lizenzvertrag für die Aufführungen verlängert: Das Stück wird bis zum 31. Juli 2009 (!) im Repertoire des Deutschen Theaters bleiben. Herzlichen Glückwunsch für diesen außerordentlichen Erfolg an André Pilz und alle Mitwirkenden am Deutschen Theater!
Weitere Informationen über den Autor: http://liebeundgewalt.blogspot.com
“Wir Skinheads kaufen ja fast unbesehen alles, was irgendwie mit uns zu tun hat. Aber nur weil man rücksichtslos alles eintütet, was vom Kurzhaarkult zum Produkt wird und an die …ffentlichkeit kommt, heißt da noch lange nicht, dass man das alles auch kritiklos abfeiert. Bei diesem Buch ging es mir persönlich zumindest so, dass ich sehr angenehm überrascht wurde, als es um die Charaktere des Buches ging. Ein Skin, der Autos hasst und auch Interessen über die Szene hinaus hat, und nicht ganz so stumpf ist, wie in jedem Tatort und in jeder Stern-Karikatur dargestellt, ein Skinhead, der gleichzeitig Antifaschist ist und kein typischer Linksaktivist, das ist schon selten! Denn dass die meisten Skins ganz normal sind, weder Nazis noch pseudolinke Gutmenschen, sondern Liebe zu einem bestimmten Stil, zu bestimmter Musik und zeitlos-ehrlichem Geschmack haben, das ist ja stets zu langweilig, da nimmt man lieber die immergleichen Vorurteile (als wenn die allermeisten Nazis irgendwas mit Subkultur, Szene und Kleidungsstilen anfangen könnten, und als wenn Skinheads die Mehrheit der Nazibrut stellten), als sich mal wenigstens für einen Moment die tatsächlichen Verhältnisse, sich die wirklichen Skinheads hinter dem Abziehbild anzusehen. Und genau da ist dieses Buch dann wieder kontraproduktiv: Sex & Violence geben den Ton hier an, die vielen angenehmen und lesenwerten Zwischentöne und Charaktertiefen rücken leider nach hinten, viel zu wenig kommt hier auch das Szeneleben unter Skinheads mit Konzerten, Nightern, Läden etc. zum Zuge. Chance halbwegs verpasst, schade.
Wer mit diesem Buch zufrieden ist, der kann gleich bei American Skin von Don DeGrazia weiterlesen, ist auch nicht schlechter oder besser, wenn auch leider amerikanisch und damit noch übertriebener, zumindest im Verhältnis zu unseren Lebensverhältnissen hier (jedenfalls bis Hartz 8 und der dann endlich ganz uneingeschränkten Herrschaft der Konzerne und Reichen auch bei uns). Für Skinheads machen sich beide lohnenswerten Bücher gut im Regal, und unvergleichlich lesenswerter als die meisten anderen Skinhead-Bücher (inklusive Richard Allen!) ist dieser Roman alle Mal, keine Frage! Auf einen rundum gelungenen Skinheadroman wird man aber wohl weiter warten müssen. No llores, mi querida, working class.” Vasco C. Nogueira (Dortmund) in: amazon.de
“No llores, mi querida– Weine nicht, mein Schatz ist keine Autobiografie, kein Tagebuch, nicht nur Aufklärungswerk zu einem der brisantesten Themenkomplexe der Gegenwart– Rechtsextremismus und Jugendgewalt. Das Buch ist darüber hinaus ein erstklassiges, bis zur letzten Zeile spannendes Stück Literatur eines Autoren, der mit Shakespeare der Meinung ist: “Du kannst nicht von dem schreiben, was du nicht fühlst.” Für André Pilz, Jahrgang 1972, der sich mit diversen Jobs über Wasser hält und Gitarrist einer Oi!-Punkband ist, sind Wut und Schmerz der Motor, der ihn antreibt zu schreiben. “Ich kann nur von etwas schreiben, das mir die Haut vom Körper zieht. Es gibt Schriftsteller, die machen aus dem Nichts Gefühle, die zaubern eine eigene Welt, ein eigenes Universum. Bei mir sind die Gefühle vorher schon da, manchmal auch die Akteure. Eine auf dem Reißbrett erfundene Geschichte werde ich niemals schreiben. Mich kotzt diese Inflation an lahmarschigen Büchern an, ich möchte, dass mich beim Lesen eine Faust in die Fresse trifft, dass ich aufgewühlt werde, dass Gewissheiten in Frage gestellt werden.” Pilz versucht die Wirklichkeit zu zeigen, wie sie ist. Der Roman ist gespickt mit wilden Szenen, allerdings ohne Effekthascherei. Der Ich-Erzähler ist Mitglied einer Skinhead-Clique und verliebt sich in eine ausländische Studentin, die bereits fix an einen Yuppie vergeben ist. Das klingt furchtbar kitschig, ist es aber nicht. Der Ich-Erzähler ist weder Nazi-Skinhead noch Redskin. Es gibt Fußball-Krawalle und anderer Randale, die Liebesgeschichte zeigt seine weiche Seite. Der Autor hat jede Menge Wut und das kommt hier 100-prozentig rüber. Das Buch ist knallhart, allerdings gibt es auch völlig schräge Szenen, bei denen man ordentlich lachen kann. Bestimmt nichts für empfindliche Leser, das Buch spuckt und kotzt und schießt wild um sich.” Bernhard Limberg
“André Pilz scheut sich nicht, das Leben und seine Protagonisten so unverblümt und aggressiv zu beschreiben, dass kein Platz für Sympathien bleiben kann. Auch nicht für den Ich-Erzähler Rico. Gewaltorgien, Fickszenen, Saufexzesse … alles wird haarklein beschrieben, ohne Rücksicht auf Verluste. Gefangene werden in keinster Weise gemacht. Was bleibt, ist die Überraschung, in welcher Art und Weise dieses Buch fesseln kann. Abstoßend bis zum Gehtnichtmehr, über einen Menschenschlag, für den man keinerlei Sympathien verspüren kann, ist dieser Szenereport doch nur schwer aus der Hand zu legen. Keine Frage, man braucht eine Menge an Insiderwissen, um so ein Buch zu schreiben. André Pilz hat dieses zweifellos. Mit diesem Roman hat er ein Stück schwer verdaulicher Literatur geschaffen, mit dem er sich szeneübergreifend wohl viele Freunde, aber auch viele Feinde machen wird. Ein Buch, das man weiterempfehlen kann, vor allem Menschen, die sich mit explicit lyrics anfreunden können. Wirklich ziemlich harter Stoff.”
Oliver Obnoxious in: Punkrock!
“Während meines Berlin-Trips habe ich den Roman No llores, mi querida– Weine nicht, mein Schatz gelesen, den ein gewisser André Pilz geschrieben hat. Das sollte ich endlich mal tun immerhin ist das Buch im selben Verlag erschienen wie meine Peter Pank-Bücher.
Ums kurz zu machen: Ich fand es extrem spannend, konnte die Lektüre kaum beenden und verpasste sogar einmal eine Bahn-Haltestelle, weil ich erst das Kapitel beenden wollte.
Dabei ist der Held namens Rico so ein richtiges Arschloch: ein über das Böse in der Welt jammernder und hoch moralisch daherkommender Skinhead, der aber ständig säuft und sich mit anderen Leuten prügelt. Allerdings sind seine so genannten Freunde ein Haufen von Widerlingen, lauter Glatzen voller Hass und Gewalt. Lustigerweise halten sich sowohl der Held als auch seine Kumpels für unpolitische Skins, Begriffe wie Kanake oder Fotze benutzen sie trotzdem die ganze Zeit. Und als Feinde hat der Skin natürlich Punks oder die örtliche Türkenbande. Die Geschichte ist hart und kompromisslos, sprachlich dabei absolut überzeugend.
Gekrönt wird das Buch von einer Liebesgeschichte, die ich beeindruckend fand, die auch zeigt, dass es unter der Schicht des harten Prügelmannes auch einen einigermaßen vernünftigen Charakter gibt. Fürchterlich fand ich die angedeutete Musik ständig werden Texte der unsäglichen Böhsen Onkelz zitiert, die der Held praktisch ununterbrochen hört.
Klasse finde ich, dass der Autor die Skinhead-Szene nicht verklärt, sondern eben in einer extrem realistischen Sprache schildert. Beeindruckend.”
Klaus N. Frick in: www.enpunkt.blogspot.com
“Ich habe zuvor Charles Bukowskis Roman Fast eine Jugend gelesen und war mir sicher, es gäbe keinen schonungsloseren Autor als Buk. Doch überall liest man von André Pilz und dessen Roman No llores, mi querida. Der Untertitel Ein Skinhead-Roman sagte mir anfangs nicht zu, denn ich glaubte, es handle sich um einen 08/15-Roman über Gewalt, Fußball und Alkohol. Doch kaum hatte ich auch nur einen Satz gelesen, war nicht mehr daran zu denken, mit diesem Buch aufzuhören. So obszön und vulgär die Sprache auch sein mag, so ist sie andererseits gewaltig und mehr als authentisch. Man wird sofort in das Leben des Ich-Erzählers Rico hineingezogen, der in der Großstadt lebt und dessen Leben fast ausschließlich ein Rausch aus Gewalt ist– wäre da nicht der Wunsch nach einem anderen Leben und nach Liebe …
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich nicht von teils sehr perversen Dingen abschrecken lässt und gerne mal in ein anderes Leben eintaucht! Man lernt die Skinhead-Kultur kennen, ohne dauernd etwas von Nazis oder deren Parolen zu lesen. Alle, die Bukowski lieben, werden auch diesen Roman mögen.”
Christian Müller, www.amazon.de
“… ungemein kraftvoll, vermag starke Emotionen zu wecken.” “Kultur nach sechs”, ORF
“… ein Roman, der die diffusen Gefühlswelten eines solchen Jugendlichen sehr gut schildert.” ZDF-Ratgeber
“… ein nicht einfaches Buch in einer harten und derben Sprache flüssig und gekonnt geschrieben.” Die Neue, Vorarlberg
“Über weite Strecken ist der Roman unerfreulich und unappetitlich zu sehr werden Klischees strapaziert– aber dennoch gibt es sie: diese Skin-Macho-Welt, in der Hass die einzige Triebfeder, Saufen und Hinhauen die einzigen Verständigungs- und Verbrüderungsmittel sind. Bevor Sie daran denken, das Buch einem Schüler/einer Schülerin in die Hand zu drücken– lesen Sie es selber. Und vergewissern Sie sich auch, dass Sie Zeit genug haben, mit dem Schüler/der Schülerin über das Buch zu reden. Jugendliche werden von dem Roman sicher faszinierter sein als unsereins.” Christian Holzmann, www.rezensionen.schule.at
“Der Roman ist düster, hart, leicht zu lesen, aber schwer zu verdauen. Ein Buch, das man nicht so einfach weglegen kann. Für Sin-City-Liebhaber empfehlenswert, für zarte Gemüter und Jugendliche unter 15 kaum.”
A. aus Wien, amazon.de
“Ich finde das Buch keineswegs schlecht, aber einfach zu brutal. Ich hatte manchmal das Gefühl, selber verprügelt zu werden. Mir jedenfalls ging das Buch gewaltig an die Nieren. Es war mir unmöglich, Sympathien für den Ich-Erzähler zu entwickeln.
Auch die Sprache finde ich schlimm. Ich hoffe jedenfalls, dass meine Kinder niemals so reden werden. Einzig die romantischen Stellen in dem Buch finde ich schön und berührend und auch den Spannungsbogen hat Pilz perfekt gezogen. Irgendwie wollte ich das Buch oft in die Ecke werfen, habe dann aber doch weitergelesen, weil man einfach nicht davon loskommt.
Resümee: Das härteste Buch, das ich je gelesen habe.”
A. aus Innsbruck, amazon.de
Ein wirklich tolles Buch!
“Ich lese recht viel, schreibe aber normalerweise keine Rezensionen. Keine Zeit, keine Lust. Dieses Buch hat mir allerdings so schöne Stunden geschenkt, dass ich mich gerne mit fünf Minütchen Tipperei revanchieren möchte. Die Geschichte vereint wirklich alles: Markante Charaktere, eine tolle Story, Überraschungen, Spannung, Hoffen und Bangen, eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich je gelesen habe, Poesie, Tiefgang … Eines der wenigen Bücher, das Bilder vermittelt. Und bei denen man sich schon tagsüber auf der Arbeit fragt, wie es heute Abend denn bloß weitergehen wird. Schade, dass es nach 3 Abenden durchgelesen war.
Zugegeben: Die Gewaltdarstellungen sind zeitweilig recht heftig und bizarr. Aber genau deswegen genießt man die ruhigen und schönen Passagen des Buches umso mehr.
Kaufen und lesen! Hut ab vor dem Autor, hoffentlich liest man bald wieder was von ihm.” RezensentIn aus Köln, www.amazon.de
“Mehr als beeindruckend. Trotz der wilden Ausdrücke ein wunderschönes Buch mit vielen poetischen Stellen. Am Anfang ist die Geschichte zwar schon recht deftig, aber irgendwann lässt sie einen einfach nicht mehr los und man zittert mit Rico und Maga mit. Eines der besten Bücher des Jahres!!!” A. aus Wien, www.amazon.de
“Wer sich also von Ausdrücken wie Kanake und Fotze, von ein bisschen Pornographie und noch ein bisschen mehr Gewalt, von ständigem Gekotze und einer stellenweise krass überspitzen Story abgestoßen fühlt, sollte wohl lieber einen weiten Bogen um das Buch machen. Wer die mit viel Sprachwitz geschriebene und kompromisslos bewegende Geschichte um den Skinhead Rico, seine Freunde, sein heruntergekommenes Stadtviertel (das er mehr oder weniger liebevoll “Kasachstan” nennt und dessen unglaublich authentisch wirkende Beschreibungen einen wesentlichen Teil des Charmes des Buches ausmachen), sein gestörtes Seelenleben (und überhaupt sein Verlierer-Leben ganz unten) und seine nicht ganz unkomplizierte Liebe zu einer Negerin aber liest, der bekommt wirklich kurzweilige Unterhaltung, die dennoch nicht auf einige tiefgründige Gedankengänge verzichtet– und diese durchaus auch beim Leser auszulösen in der Lage ist. Als Dreingabe gibt es die Onkelz. Nicht, dass der geneigte Onkelz-Fan etwas Weltbewegendes erfahren würde (abgesehen von einem gewissermaßen einmaligen Einblick in die Skin-Szene), aber es wird interessant und unterhaltsam beschrieben, wie die Texte der Onkelz Rico durch seinen Alltag begleiten. Immer wieder erzählt das lyrische Ich, in welchen Situationen ihm welche Onkelz-Songs wie weiterhelfen. Unterstrichen wird das von zwei Dutzend recht ausführlichen Onkelz-Zitaten, die im jeweiligen Kontext mitunter sogar zu neuen Interpretationsansätzen verhelfen mögen. Mehr kann man in dieser Hinsicht wohl kaum von einem Roman erwarten. Respekt!”
“Eigentlich wollte ich ein ganz anderes Buch hier vorstellen, aber ich habe im Urlaub “No llores” gelesen und war hin- und weg. Das Buch ist aus mehreren Gründen ein Hammer: Erstens bekommt man Einblick in eine völlig fremde Welt, in eine Welt voller Sex und Gewalt, Leidenschaft, Verzweiflung und Hoffnung (und vulgärer Ausdrücke). Zweitens hat mich das Buch dazu gebracht, Fragen zu stellen. Über mein Leben, über die Liebe, über den Tod. Ich lese ja viele Bücher, aber die meisten vergisst man in dem Moment, da man sie zurück ins Regal stellt. “No llores” hat mich wirklich so sehr bewegt, dass ich noch Tage danach darüber nachdenke. Ich bin traurig, dass der Autor nur dieses eine Buch geschrieben hat. Ich habe noch nie in meinem Leben ein so brutales Buch gelesen, das gleichzeitig so poetisch war. Es gibt Stellen, da möchte man das Buch in die Ecke werfen und sagen: Genug! Und dann gibt es Stellen, die sind wunderschön, bei zweien musste ich wirklich heulen. Pilz schreibt aus dem Bauch heraus, ohne Rücksicht auf Verluste. Das Buch kann ich nicht jedermann empfehlen. Meiner Oma zum Beispiel gebe ich es nicht. 🙂 Aber wer sich darauf einlässt, bekommt das spannendste Stück junger deutscher Gegenwartsliteratur präsentiert. Versprochen!Sandy, in: www.buechereule.de
“Ich weiß, ich habe in diesem Forum mit meinen literarischen Vorlieben einen schweren Stand. Habe mir lange überlegt, welchen Autor/welche Autorin ich vorstellen soll: Henry Rollins, Sibylle Berg oder André Pilz. Ich habe mich für letzteren entschieden: André Pilz
Sein Erstlingswerk ist gleichzeitig eines meiner absoluten Lieblingsbücher: “No llores, mi querida – Weine nicht, mein Schatz. Ein Skinhead-Roman.– Eine Geschichte, die wie kaum eine zweite schonungslos von Rechtsextremismus und Gewalt erzählt.
André Pilz war selber jahrelang in der (nicht-rassistischen) Skinhead-Szene, unter anderem auch Gitarrist einer Band mit dem Namen Sturztrunk. In Interviews macht er deutlich, wer seine Vorbilder sind: Irvine Welsh, Charles Bukowski, Lucia Etxebarria und Henry Rollins (letzteren habe ich dadurch erst entdeckt). Zur Zeit schreibt Pilz an einem Roman, der Frauenhandel und Zwangsprostitution zum Thema hat. Auch hier soll es sich z. T. um wahre Begebenheiten (die Geschichte einer Bekannten) handeln. Pilz sagt, er könne nie eine Geschichte einfach so aus dem Nichts erfinden, er brauche zuvor einen Mix aus Gefühlen und wahren Geschichten. Sein Anliegen sind gesellschaftliche Themen, ich denke auch, dass das mit ein Grund ist, warum “No llores” nicht unumstritten ist. Der “Held” der Geschichte ist keiner, mit dem man sich identifizieren kann. Er ist zwar kein Nazi(-Skin), aber durchaus auch gewalttätig und ständig besoffen. Pilz will mit seinen Büchern aufwühlen, die Aufmerksamkeit auf Dinge richten, die man nur allzu gern unter den Teppich kehrt. Ich bin jedenfalls sehr, sehr gespannt auf das neue Buch, ich habe große Erwartungen, denn für mich ist “No llores” einer der besten Debütromane, die ich je von einem deutschen (Gegenwarts-)Schriftsteller gelesen habe.”
Hattan, in: www.buechertreff.net
“Ein Buch das bewegt.– Lesenswert!” Radio Fritz
“Einfach faszinierend, spannend bis in die letzte Sequenz!” Schlosser in: www.szenepunkt.de
“Spannender geht es kaum, das Buch hat die Möglichkeit zum Bestseller!” Icke und Möller
Leserstimmen in: www.szenepunkt.de
“Das Buch ist echt absolut durchgeknallt, so etwas habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Für mich ist Pilz der deutsche Welsh.” Klette, in: www.livegigs.de
“Ein Buch wie ein Punksong– hart und kompromisslos.” www.riverside-magazin.de
“Ein Wahnsinn. Wer sich für diese Szene interessiert, muss dieses Buch lesen!”
coyotin 007 aus Berlin, amazon.de
Gangsta-Rapper der Literaturszene
“Mich erinnert dieser Roman an Texte von Rappern wie Bushido & Co. Sehr hart, viel Sex und brutale Sachen, aber auch ehrlich. Ich denke nicht, dass der Autor das selbst erlebt hat, kein Mensch könnte das, ohne im Gefängnis zu landen!
Man fängt an, das Buch zu lesen und hört nicht mehr auf, bis man am Ende ist. Ich weiß nicht, ob ich Rico mag oder nicht, er ist nicht wirklich sympathisch, aber auch nicht wirklich ein Bösewicht. Manchmal macht er sich selber das Leben schwer. Ein tolles Buch, über das man noch lange danach nachdenkt. Das Ende kommt sehr überraschend.”
A. aus Linz/…sterreich, amazon.de
“Das Buch ist wirklich krass und der Autor hätte ruhig ein wenig mit derben Ausdrücken und anderen Schweinereien sparen können. Dennoch ist es eine Geschichte voller Gefühl und Kraft, unbeschreiblich schön die Liebesgeschichte, brutal und schockierend die Gewaltausbrüche. Selten habe ich einen intensiveren Seelenstrip gelesen! Das Buch ist unglaublich spannend, die Dialoge genial und manche Stellen zum Sterben schön.”
A. aus Berlin, amazon.de
“Warnung an Leute, die sich leicht schocken lassen: Die Sprache ist nichts für sanfte Gemüter, da gehts ordentlich zur Sache. Wer Geschichten von der Straße liebt, muss das Buch haben. Der Roman ist gespickt mit wilden Szenen, allerdings ohne Effekthascherei. Der Ich-Erzähler ist Mitglied einer Skinhead-Clique und verliebt sich in eine ausländische Studentin, die bereits fix an einen Yuppie vergeben ist. Klingt furchtbar kitschig, ist es aber ganz und gar nicht. Der Ich-Erzähler ist weder Nazi-Skinhead noch Redskin. Super finde ich die Beschreibungen der Fußball-Krawalle und anderer Randale, aber auch die Liebesgeschichte habe ich so noch nirgendwo gelesen. Der Typ hat jede Menge Wut und das kommt 100-prozentig rüber, andererseits hat er auch seine weiche Seite. Das Buch ist knallhart, allerdings gibt es auch völlig schräge Szenen, bei denen man ordentlich lachen kann. Bestimmt nichts für konservative Leser, das Buch spuckt und kotzt und schießt wild um sich. Einziger Minuspunkt: Warum so viele Onkelz-Zitate, es gibt doch so viele gute Oi!-Bands, die man auch zitieren hätte können!”
A. aus Siegen, amazon.de
“Dieser furchtbare Roman entspricht dem Niveau der heutigen deutschen Großstadtjugend: Ordinär, sexistisch, gewaltverharmlosend, nihilistisch. Ich habe die begeisterten Leser und Rezensenten genau vor Augen: 16-jährige Burschen mit dröhnender Rapmusik in ihren I-Pods, die mit glühenden Augen in der U-Bahn dieses Buch lesen. Dass einige Passagen auch berührend und sogar philosophisch sind, rettet dieses Werk auch nicht mehr. Traurig. Sinnlos. Typisch für unsere Zeit.” Jesuslebt! Pfarrer Brown in: www.amazon.de
“Dieser Roman ist wirklich heftig. André Pilz beschreibt in seinem Buch die Geschichte von Rico, einem vom Bodensee stammenden Außenseiter, der zum Skinhead wurde und in einem Ghetto namens Kasachstan mit seinen Kumpels um die Wette säuft und auch sonst noch allerhand Unfug treibt. Seine Glatzen-Kumpels nennen sich zwar unpolitisch, sind aber durchaus offen gegenüber rechten Parolen. Der Autor beschreibt die Gewalt (Schlägereien mit Polizei oder Einwanderergangs) ohne Rücksicht auf den Leser. Da wird wirklich keiner geschont.
Das Buch ist unglaublich fesselnd, unglaublich spannend, auch wenn man nicht selten das Gefühl hat, selber ein paar Schläge abzubekommen. Trotzdem gibt es auch romantische, tiefgehende Passagen voller Poesie, die aber schnell dem nächsten Schlag weichen. Ein Buch, das die Leser in seinen Bann ziehen wird, die vor extremer Sprache und detaillierten Gewaltdarstellungen nicht zurückschrecken.
Wer von Autoren wie Welsh oder Ellis und Palahniuk schon einiges gewohnt ist und sich auf den Trip mit Rico einlässt, wird also garantiert nicht enttäuscht. Wer ein gemütliches Büchlein zum Chillen und Entspannen erwartet, dem wird vor Schreck erst mal das Herz in die Hose rutschen. Absolut empfehlenswert. Fünf Sterne.” Hans-Joachim Murschetz, “Bücher-Freak”, in: www.amazon.de
“Das ist kein Skinhead-Roman, das ist ein Proll-Roman über einen nicht lebensfähigen Alkoholiker, der spätestens auf Seite 31 festgenommen und im Gefängnis verschwinden würde, würde es dem Schriftsteller nicht Spaß machen, uns weiter an den Schandtaten dieser “Person” teilhaben zu lassen.
Wenn ich ein Buch zur Hand nehme, will ich aussteigen aus dem Alltag, ich will nicht, dass er mir in zehnfacher Wucht wieder ins Gesicht klatscht. Jugendlichen Terroristen begegne ich jeden Tag im Park und in der Straßenbahn, ich will sie nicht in meinen Träumen und Büchern. Land von Goethe und Schiller, was ist aus dir geworden?” Dr. Herbst (“Leseberater”) in: www.amazon.de
“Ich kann das Buch extremst empfehlen, es hat mich mit seiner Wucht und Ehrlichkeit sehr beeindruckt und, wie auch die weitere Beschäftigung damit auf der Bühne, sehr zum Nachdenken angeregt. Welche Werte hat man, woran glaubt man und warum, was wagt man in seinem Leben, was zählt und was ist nur Schein. Was ist krass und was ist Bekennen und natürlich was ist Liebe, worin alles mündet.” Marek Harloff, www.tempeau.de
“Pilz verzichtet provokant vor allem sprachlich auf das gepflegte literarische Wort. Drastische Ausdrücke wie Kanake stoßen zunächst ab. Aber sprechen nicht viele der Jugendlichen, nicht nur Skins, gerade diese Fäkal-Sprache? Sprachwitz und die trotz aller Jugendsprache bewegende Geschichte um den Skinhead Rico, seine Freunde, sein gammliges Stadtviertel, sein gestörtes Ego und seine Liebe zu einer Mexikanerin jedoch fesseln, eröffnen dem Durchschnittsbürger eine neue Welt. Und zudem schildert Pilz Einiges, was der Szene heilig ist, wie die berühmte Kameradschaft, als verlogen, zeigt die Doppelmoral auf. Das Buch schockiert, mit seiner Sprache, mit der Brutalität, die aus dem Gedruckten schreit. André Pilz verwandelt Wut in Worte.” Heidrun Joachim in: Echo (Innsbruck)
“Das Buch hat eine abstoßende und anziehende Wirkung zugleich. Rico hat so viel Wut und Hass in sich, das ist schrecklich, aber gerade auch diese Wut und dieser Hass, der einem so nahe geht, packen den Leser. Es gibt auch Seiten, auf denen Rico seine menschlichen Seiten zeigt. Und gerade da liegen die Stärken des Autors: Wo er Ricos Gefühle– Liebe oder Hass, Wut und Verzweiflung– beschreibt. Ein starkes, zutiefst verstörendes Buch über Rassismus, Liebe, Leben, Gewalt.”
Violetta F., www.amazon.de
“Seit American Psycho keinen widerlicheren Mist mehr gelesen. Trotzdem 2 Punkte, weil die Liebesgeschichte schön war.” Mauerblümchen, www.amazon.de